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Fakultät Rehabilitationswissenschaften

Neue Veröffentlichung aus dem Projekt Pupillometrie in der Diagnostik mehrsprachiger Kinder

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Lisa Röbstek, Dr. Isabel Neitzel und Prof. Dr. Anna-Lena Scherger veröffentlichen Artikel zu Chancen und Grenzen der Methodik

Die Diagnostik sprachlicher Beeinträchtigungen im Kindesalter stellt im Kontext der Mehrsprachigkeit eine Herausforderung dar, da bisher keine effektiven Verfahren zur frühzeitigen und somit präventiven Erkennung sprachlicher Beeinträchtigungen für mehrsprachige Kinder existiert. Dieses Defizit besteht vor allem, da herkömmliche diagnostische Ansätze auf explizite sprachliche Reaktionen angewiesen sind, wodurch eine frühzeitige Anwendung bei bilingualen Kindern nahezu unmöglich wird. In diesem Kontext erweist sich die Pupillometrie als vielversprechende Alternative, da sie implizite kindliche Reaktionen auf Sprache erfasst, ohne auf explizite Sprachhandlungen angewiesen zu sein. Bisherige Studien konnten zeigen, dass die Pupillometrie erfolgreich zur Untersuchung der Sprachverarbeitung bei prä- und frühverbalen Personengruppen eingesetzt werden kann.
Der vorliegende Beitrag stellt eine Studie vor, die sich auf bilingual aufwachsende Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren (N = 51) mit begrenztem Deutschkontakt von weniger als zwölf Monaten bezieht. Das Hauptziel besteht darin, die Sensibilität dieser Kinder für grammatische Verstöße in ihrer Zweitsprache Deutsch zu überprüfen, um Rückschlüsse auf mögliche Beeinträchtigungen auf Sprachverarbeitungsebene ziehen zu können.
Trotz ihrer vielversprechenden Anwendungsmöglichkeiten birgt die Methodik der Pupillometrie auch Herausforderungen. Diese werden in dieser Studie näher erläutert.

Im Sammelband zu Ehren von Prof. Dr. Christian Bühler ist der Artikel zur Diskussion um Vor- und Nachteile der Pupillometrie im Einsatz zur Risikodiagnostik einer Sprachentwicklungsstörung bei mehrsprachigen Kindern erschienen:

Röbstek, L., Neitzel, I., & Scherger, A.-L. (2024). Chancen und Grenzen einer technologiebasierten Risikodiagnostik – Pupillometrische Erfassung sprachlicher Beeinträchtigungen bei mehrsprachigen Kindern mit wenig Deutschkontakt. In Vanessa Heitplatz & Leevke Wilkens (Hrsg.), Die Rehabilitationstechnologie im Wandel: Eine Mensch-Technik-Umwelt Betrachtung (S. 613-633). Eldorado. https://eldorado.tu-dortmund.de/handle/2003/42377