Projektgruppe: Sprachdiagnostik/-förderung bei Kindern mit Hörschädigung
Bei Kindern mit Hörschädigung kann es trotz einer frühen Diagnose und verbesserter Hörhilfen wie Hörgeräten und Cochlea-Implantaten (CI) zu Verzögerungen und Störungen beim Erwerb rezeptiver und produktiver Sprachfähigkeiten kommen. Insbesondere wurde festgestellt, dass Kinder mit Hörstörungen Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung und Produktion solcher Endlaute haben, die für den Grammatikerwerb entscheidend sind (s. Penke, Wimmer et al. 2016). Mit Hilfe des Therapiespiels „Drachenwald“ (Penke et al., 2020, im Fachgebiet S&K vorhanden) können kritische Laute sowie relevante grammatische Bereiche (Subjekt-Verb-Kongruenz) bei Kindern ab 4 Jahre gefördert werden. Zurzeit wird die Wirksamkeit und Handhabung des „Drachenwald“-Therapieprogramms TraFiK (Training finaler Konsonanten) in einer Studie der Universität zu Köln evaluiert. Kandidat*innen für Abschlussarbeiten (BA oder MA), die idealerweise bereits Kontakt zu Kindern mit Hörschädigung (versorgt mit Hörgerät oder CI) haben oder relevanten Einrichtungen (Kindergärten, Schulen) könnten unter einer spezifischen Fragestellung und mit entsprechender Schulung (Kooperation mit Berit Sander, Universität zu Köln) ein Screening als auch eine Förderung bei Kindern mit Hörschädigung durchführen (ggf. auch kontrastierend bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörung/Förderschwerpunkt Sprache).
Weitere Ideen zum übergeordneten Thema "Sprache und Hören" sind darüber hinaus herzlich willkommen!